Name: Jillian Mayer
Geburtsort: USA
Geburtsjahr: 1984
Arbeitsbereiche: Video, Performance, Web, Installation
Webseite: www.jillianmayer.net, www.mayerleyva.com, www.borschtcorp.com

Jillian Mayer versenkt ihre künstlerische Praxis in den Wahrscheinlichkeiten einer Generation, die in den 80er Jahren gross wurde. Voraus auf die unendlichen Auswirkungen des Internets schauend und gleichzeitig den kulturellen Konstruktionen der Sitcoms ihrer Kindheit geschuldet, benutzt Mayer Fotografie, Video, Zeichnung, Installation, Online-Plattformen und Performance, um Szenarien der Apathie, Dysfunktionalität und Desillusionierung zu arrangieren und die Pfade und Fallgruben postmoderner Identitätsentwicklung heraus zu kitzeln, während sie unsere zunehmende Verschmelzung mit dem Web betrachtet. Sie untersucht die (Un)Möglichkeit von Authentizität und die Vielfältigkeit von Urheberschaft durch die Hinzunahme visueller Sprache, von Google-Werkzeugen, Chat-Foren und Videos. Mayers Videos sind für den Massenanreiz gemacht, verhüllt durch Humor, schnelle Schnitte und einen Popsoundtrack, stellen jedoch grosse Fragen über zwischenmenschliche Verbindungen und vorgefertigte Realitäten. Ihre Kunst lebt in – und wird aktiviert von – Zuschauerbeteiligung.

Kürzlich durchgeführte Soloprojekte waren unter anderem Family Matters an der David Castillo Gallery, Miami (2011), Love Trips bei World Class Boxing (2012), Erasey Page am Bass Museum of Art (2012) und Precipice/PostModem bei Locust Projects, Miami (2013) mit der Unterstützung eines Harpo Foundation Stipendiums. Zurzeit ist Mayer Salt9-Künstlerin mit einer Einzelausstellung am Utah Museum of Fine Arts (bis Juli 2014). Sie arbeitet zudem an einem Künstlerbuch, welches bei [name] Publications erscheinen wird und einer Ausstellung für das University of Maine Museum of Art.

Ihre Videos und Performances wurden international bei Galerien und Museum wie MoMA, MoCA: NoMi, BAM, Bass Museum gezeigt und an Filmfestivals wie Sundance, SXSW und dem New York Film Festival uraufgeführt. 2010 war ihr Video Scenic Jogging eine der 25 Selections für das Guggenheim’s Youtube Play: A Biennial of Creative Video und wurde am Solomon R. Guggenheim Museum, New York; Peggy Guggenheim Collection, Venedig; Guggenheim Museum, Bilbao; und Deutsche Guggenheim, Berlin ausgestellt. Sie war kürzlich auf dem Titelblatt von Art Papers und ArtNews, wo sie Identität, das Internet, ihre künstlerische Praxis und Einflüsse diskutierte.

Mayer ist Empfängerin der prestigeträchtigen South Florida Cultural Consortium's Visual/Media Artists Fellowship 2011, der Cintas Foundation for Cuban Artists Fellowship 2012 und wurde als eine der “25 New Faces of Independent Film“ vom Filmmaker Magazine genannt. Letztes Jahr erhielt sie die NEA Fellowship for the Elsewhere Museum, nahm an der Sommerakademie im Zentrum Paul Klee teil und an der Sundance Institute's New Frontier Story Lab Fellowship, wo sie einen Spielfilm und Trans-media Extension von Apps, Installationen und Weberfahrungen entwickelt.
Jillian Mayer wid von der David Castillo Gallery repräsentiert.

Sommerakademie 2013, Eröffnung/Nominatorentag
23. August 2013, Zentrum Paul Klee.
Video von David Röthlisberger

Interview mit Jillian Mayer
Sommerakademie 2013
Radio Rabe, Bern