Thematischer Ausgangspunkt
von Hassan Khan

Sommerakademie
12.- 22. August 2015



Teaser

Über die zehn Tage hegte dieses Treffen interessierter Denker, dieses Forum für Fragen, dieser Ort des Engagements, des Fokussierens, der Atempause, diese Arena der Ablenkung, die Absicht, einen sanften thematischen Aufhänger anzubieten. Ging es um ein behutsames Entflechten oder einen harschen Schnitt? Um melodische Harmonie oder atonalen Sturm? Um formale Virtuosität oder um einen wilden Streifzug?

Manchmal müssen wir mit Fragen und Antworten beginnen. Was man zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Modernität etikettierte, wurde nie verdaut oder verstanden. So ist eine wichtige Frage, welche Art Künstler glaubst du zu sein? Manchmal ist es wichtig sich selbst zu überlisten. Wer spricht eigentlich, wenn Du einer Sache Wert zuweist? Engagement und Verlustgefühl sind real und möglich. Was ist ein Kontext? Manchmal ist es gut, alles, was Du weisst, in Klammern zu setzen.
Was ist überhaupt ein Wert? Das Fokussieren auf das, was man tut, kann ungemein ergiebig sein. Welche Art Beziehung pflegen wir zu dem, was uns umgibt, zu dem, was wir tun, und zu dem, was wir wollen? Der Kapitalismus existiert nicht. Wie können wir wissen, was wichtig ist oder was lediglich das Räderwerk der Funktionen schmiert? Was tun wir mit den sich ewig entwickelnden Fragen nach Form, Funktion und Inhalt und mit dem Schatten der Bedeutung, der uns verfolgt? Wo sind die Grenzen des guten Glaubens? Wie lässt sich die Selbstachtung bewahren? Was hat uns das, was wir Kunstgeschichte nennen, gelehrt, was sind ihre Grenzen und wie kann sie neu definiert werden durch jene, die dieses Biest herauszufordern vermögen?


Teaser hiess, zehn Tage in institutionell unterstütztem Komfort und Vergnügen zu verbringen. Zehn Tage Erforschungen, Ego Massagen und Hinterfragungen zu unternehmen. Wir zielten darauf, unterschiedliche Kontexte und Situationen zu produzieren, um in die schwarzen Löcher der Mutmassung zu starren und um manchmal Spass zu haben.