Peter Pakesch

Pakesch begann ein Architekturstudium, betätigte sich aber auch schon früh als Künstler. Erste Erfahrungen als Ausstellungskurator machte er von 1976 bis 1979 im Forum Stadtpark und beim steirischen herbst. 1980 folgte ein Studienaufenthalt in New York, der wichtige Begegnungen und Beteiligungen an Aktivitäten im Umfeld von Fashion Moda und der Times Square Show brachte.
Nach seiner Rückkehr nach Österreich eröffnete Pakesch 1981 seine eigene Galerie in Wien, in der er erste Ausstellungen mit Künstlern wie John Baldessari, Herbert Brandl, Ilya Kabakow, Mike Kelley, Martin Kippenberger, Sol LeWitt, Albert Oehlen, Franz West und Heimo Zobernig unternahm. 1986 gründete er gemeinsam mit dem Grazer Kulturpolitiker Helmut Strobl den Grazer Kunstverein, dem er bis 1988 als künstlerischer Leiter vorstand. Im Rahmen dieser Tätigkeit publizierte er die interdisziplinäre Zeitschrift Durch. Für die Wiener Festwochen organisierte er zusammen mit Hubert Klocker das Projekt Protect Me From What I Want, eine Kooperation von Jenny Holzer und Keith Haring. 1990 begründete er in Zusammenarbeit mit Johannes Schlebrügge die Zeitschrift Fama & Fortune Bulletin, die in unregelmäßigen Abständen erscheint.
Im Jahr 1993 schloss Pakesch seine Galerie in Wien. In den 12 Jahren seiner Tätigkeit als Galerist konnte er österreichische Künstler wie Franz West und Heimo Zobernig international bekannt machen. In den folgenden Jahren arbeitete er als freier Kurator für die Nationalgalerie Prag, 1996 übernahm er die Position des Direktors an der Kunsthalle Basel. Dort zeigte er erste Museumsausstellungen von jungen Künstlern wie Olafur Eliasson, Michel Majerus oder Pawel Althamer, betrieb die Sanierung des historischen Gebäudes und reorganisierte die lokale Jahresausstellung zu einem Format, das als ‚Regionale‘ heute noch eine bedeutende Großausstellung zwischen Mulhouse, Freiburg und Basel darstellt. In der Zeit von 1996 bis 1998 bereiste er als Mitglied des Soros International Advisory Board Länder der postkommunistischen Welt. 1997 heiratete er die Schauspielerin und Filmproduzentin Michaela Leutzendorff, 1998 wurde Tochter Josepha geboren.
Seit 2003 ist Pakesch Intendant und künstlerischer Leiter des Universalmuseums Joanneum und damit auch des Kunsthauses Graz. In diesen Jahren wurde, in Hinblick auf dessen 200-Jahr- Jubiläum, dieses älteste öffentliche Museum Österreichs grundlegend erneuert. Im Kontext des 2003 eröffneten Kunsthauses zeichnete Pakesch für verschiedene richtungsweisende Ausstellungen verantwortlich, zuletzt für die Doppelausstellung Warhol Wool Newman – Painting Real und Screening Real – Conner Lockhart Warhol.

http://www.museum-joanneum.at/de/joanneum/ueber-das-joanneum/geschaeftsfuehrung_1/peter-pakesch-1